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Inge Sandler



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Was ist Homöopathie?

Die Homöopathie ist eine ganzheitliche Heilmethode, bei der sowohl die körperlichen, als auch die emotionalen und geistigen Symptome der Patienten in die Behandlung mit einbezogen werden. Der homöopathische Arzt behandelt nicht eine bestimmte Krankheit, sondern den Kranken mit seinem ganz individuellen Beschwerdebild. Wie die Schulmedizin hält sich auch die Homöopathie an eine streng wissenschaftliche Vorgehensweise, da sie eine ausschließlich auf exakte empirische Beobachtung gegründete Heilmethode ist.

Die Bezeichnung Homöopathie stammt von ihrem Begründer, dem deutschen Arzt, Apotheker und Chemiker Dr. Samuel Hahnemann (geb. 1755 in Meißen, gestorben 1843 in Paris), der mit den Möglichkeiten der ärztlichen Heilkunst des ausgehenden 18. Jahrhunderts unzufrieden war. Schon zu Hahnemanns Lebzeiten breitete sich seine neue Heilmethode über die Grenzen Deutschlands aus und hatte bald in allen Ländern der Erde zahlreiche Anhänger.

Das Jahr 1796 arbeitete Hahnemann an der Übersetzung einer schottischen Arzneimittellehre, in der behauptet wurde, dass die Chinarinde aufgrund ihrer den Magen stärkenden Eigenschaften die Malaria heilen könne. Hahnemann bezweifelte diese Aussage, führte einen Selbstversuch durch und kam zu dem Schluss, dass Chinarinde die Malaria deshalb heile, weil sie bei einem Gesunden die Symptome hervorruft, an denen ein Kranker leidet.

Diese Erkenntnis weckte in ihm den Forschergeist. Mit einer Gruppe interessierter Ärzte und Studenten prüfte er viele weitere Substanzen auf ihre Wirksamkeit. So wurden alle typischen Symptome zusammengetragen, welche die jeweils untersuchte Substanz hervorgerufen hatte. Zum Beispiel traten nach der Einnahme von Belladonna (Tollkirsche) Symptome auf wie heftiges Klopfen der Halsschlagader, äußerst gerötetes Gesicht, Engegefühl im Rachen, phantastische Visionen etc. Hahnemann notierte insgesamt 1440 Symptome von Belladonna.

Wenn nun ein homöopathischer Arzt auf einen Patienten mit den oben beschriebenen Symptomen trifft, wird er Belladonna als Heilmittel verabreichen – und zwar unabhängig von der klinischen Diagnose, handele es sich nun um eine Mandelentzündung, eine Blinddarmentzündung, eine Mittelohrentzündung, einen Menstruationsschmerz oder eine schizophrene Attacke. Er wird dieses Mittel „in Hochpotenz“ verabreichen, das heißt in einer starken Verdünnung – so stark, dass darin kein Molekül der Ausgangssubstanz mehr chemisch nachweisbar ist. Warum dies? Wegen den zwei Hauptprinzipien der Homöopathie: der Ähnlichkeitsregel und der Potenzlehre.

Die Ähnlichkeitsregel

sagt aus, dass eine Substanz eine Krankheit dann heilen kann, wenn sie in einer toxischen Dosis in der Lage ist, die Symptome dieser Krankheit an gesunden Menschen hervorzurufen. Anders formuliert: Ein Mittel, das bei gesunden Menschen bestimmte Symptome hervorruft, heilt genau diese Symptome beim Kranken.

Die Potenzlehre

Hahnemann hat ein spezielles Verfahren der Arzneimittelherstellung entwickelt und es als »Potenzierung« bezeichnet: Die Ausgangssubstanzen werden in einem bestimmten Verhältnis mit Milchzucker verrieben und in einer Wasser-Alkohol-Lösung verschüttelt. Dabei wird gleichzeitig die materielle Konzentration der Substanz zunehmend vermindert und ihre innewohnende Energie beziehungsweise ihr Informationsgehalt zunehmend verstärkt. Bei den so genannten „Hochpotenzen“ sind keine Moleküle der Ausgangssubstanz mehr nachweisbar.

Krankheit und Heilung aus
homöopathischer Sicht

Ursache von Krankheit

Der Mensch ist eine Einheit aus Körper, Geist und Seele. Das Gleichgewicht im Organismus wird durch energetische Vorgänge aufrechterhalten, die Hahnemann als „Lebenskraft“ bezeichnete. Krankheitssymptome sind die Folge einer Störung dieser energetischen Kraft.

Die Schulmedizin sieht die Ursache eines Infekts (zum Beispiel einer Mittelohrentzündung oder einer Bronchitis) im Krankheitserreger, den Bakterien. Wenn die Mikroorganismen aber alleiniger Auslöser einer Infektionskrankheit wären, müsste jeder Mensch, der mit diesen Bakterien in Berührung kommt, an dieser Krankheit erkranken. Das ist aber nicht der Fall: Längst nicht jeder Mensch, der Bakterien oder Mikroorganismen ausgesetzt ist, wird krank. Es muss eine Empfänglichkeit vorhanden sein, damit der krankmachende Erreger wirken kann. Ursache der Krankheit ist also nicht nur etwas Materielles, Äußeres. Die Krankheit hat etwas mit unserer Empfänglichkeit bzw. unserer Lebensenergie zu tun. Wie stark diese Lebensenergie (modern gesagt: das Immunsystem) bei jedem einzelnen ist, wird wesentlich durch erbliche Anlagen bedingt. Sie kann aber zusätzlich durch äußere Faktoren wie Klimawechsel, Kummer, Stress, Impfungen etc. verändert werden. Solche Fehlfunktionen auf der energetischen Ebene lassen sich allerdings nicht messen. So erklärt es sich, dass Patienten häufig über starke Beschwerden klagen, ohne dass sich pathologische Abweichungen ihrer Laborwerte zeigen.

Was ist Heilung?

Während die Schulmedizin sich darauf konzentriert, die äußeren Krankheitsauslöser, etwa Bakterien, beispielsweise mit Antibiotika zu bekämpfen oder äußere Symptome lediglich zu unterdrücken (zum Beispiel Kopfschmerzen mit Schmerzmitteln), geht es in der Homöopathie darum, die Empfänglichkeit für Krankheiten zu vermindern und die Selbstheilungskräfte im Organismus anzuregen. Für den homöopathischen Arzt kommt es nicht auf die Tötung der Bakterien an, sondern darauf, dass der Gesamtorganismus „in Ordnung gebracht“ wird.

In der Praxis geht man so vor, dass man das Mittel der größten Ähnlichkeit verabreicht. Und dann ist es so, als ob die fein verteilte Arznei allein durch die Ähnlichkeitsbeziehung passt wie ein Schlüssel zum Schloss. Es wird sozusagen nur ein Signal gegeben, nur eine gesperrte Funktion aufgeschlossen.

Die Homöopathie ist eine Reiztherapie. Das homöopathische Arzneimittel gibt einen Impuls, der den Organismus zu einer Reaktion zwingt, die wiederum die Heilung auslöst. Die Homöopathie ist keine passive Therapie – sie ist aktive Hilfe zur Selbsthilfe.

Die homöopathische Behandlung

Sowohl bei einer akuten als auch einer chronischen Krankheit äußert sich die Störung der Lebenskraft im gesamten Befinden des Menschen. Leiden beispielsweise mehrere Kinder an einer Ohrentzündung, kann sich diese bei jedem Kind durch unterschiedliche Symptome zeigen: Sie kann ein- oder beidseitig auftreten, mit hohem oder wenig Fieber, mit viel oder wenig Durst, das Kind kann ein Bedürfnis nach kalten oder warmen Umschlägen haben, es kann weinerlich, anhänglich oder aber aggressiv, zornig, ängstlich sein. Obwohl die Diagnose jedes Mal dieselbe ist, hat jedes Kind sozusagen seine eigene Krankheit und bekommt vom homöopathischen Arzt deshalb die jeweils passende, individuelle Arznei, deren Arzneimittelbild am besten zum Krankheitsbild des Kindes passt.

Wie geht der homöopathische Arzt vor?

Die Basis einer homöopathischen Behandlung ist die so genannte homöopathische Erstanamnese. Eine solche Fallaufnahme dauert etwa zwei Stunden. Es handelt sich um eine ausführliche Befragung des Patienten, zum einen, um eventuelle psychosoziale Momente zu erkennen, die seiner Erkrankung eine bestimmte Richtung aufgeprägt haben, zum anderen, um die Person des Kranken in ihrer Gesamtheit zu erfassen. Eine Gesamtheit, die sich aus erblich-konstitutionellen, umweltbedingten, sozialen etc. Faktoren zusammensetzt. Nachdem der Arzt alle Angaben zusammengetragen hat, muss er diese Daten studieren, um zu bestimmen, welches Heilmittel in optimaler Weise zu dem Patienten passt. Dieses Mittel wird das gestörte Gleichgewicht wiederherstellen und im Organismus insgesamt Ordnung schaffen, wenn es – entsprechend dem jeweiligen Fall – in kürzeren oder längeren Abständen wiederholt verabreicht wird.

Möglichkeiten und Grenzen einer
homöopathischen Behandlung

Die Homöopathie ist eine vielfältige Methode, die – richtig angewendet – schnell, ohne Nebenwirkungen und dauerhaft heilen kann. Grundsätzlich können alle kleineren und größeren Verletzungen sowie alle akuten und chronischen Erkrankungen, die keiner Substitutionstherapie (zum Beispiel Insulin bei Diabetes mellitus), chirurgischen oder intensivmedizinischen Behandlung bedürfen, homöopathisch behandelt werden.

Die eigentliche Domäne der Homöopathie ist die Behandlung der chronischen Krankheiten. Das sind zum Beispiel:

• Infektanfälligkeit
• Allergische Krankheiten, zum Beispiel Heuschnupfen
• Neurodermitis, Ekzeme und andere Hauterkrankungen
• Asthma bronchiale
• Wiederkehrende Kopf- oder Bauchbeschwerden ohne nachweisbare Ursachen
• Wiederkehrende Harnwegsinfektionen
• Entzündliche Erkrankungen wie Nasennebenhöhlen-Infekte oder entzündliche Darmerkrankungen
• Rheumatische Erkrankungen
• Autoimmunerkrankungen (zum Beispiel Schilddrüsenerkrankungen)
• Funktionelle Erkrankungen wie Migräne, Menstruationsstörungen, klimakterische Beschwerden, hoher oder niedriger Blutdruck
• Neurologische Erkrankungen (zum Beispiel Tics, Krampfanfälle)
• Psychovegetative Störungen wie Schlafstörungen, Ängste oder Depressionen
• ADHS-Syndrom
• Bettnässen
• Verhaltensstörungen
• Begleitende Therapie bei Krebserkrankungen

Viele Patienten finden erst nach Jahren den Weg in eine homöopathische Praxis, nachdem alle möglichen schulmedizinischen Verfahren nicht geholfen haben. Sie gelten in der Schulmedizin als „austherapiert“, was soviel heißt wie: „ihnen ist nicht mehr zu helfen“. Weit fortgeschrittene chronischen Erkrankungen, zum Beispiel Asthma, Migräne oder Neurodermitis, können auch homöopathisch nicht von heute auf morgen geheilt werden – aber sie können geheilt werden

Die Homöopathie ist bei fast allen Erkrankungen oder Verletzungen eine geeignete Therapie. Allerdings sind für den Erfolg Ausbildung und Erfahrung des behandelnden Arztes von großer Bedeutung. Selbst dort, wo die Homöopathie nicht mehr heilend wirken kann, unterstützt oder lindert sie.

 

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